Meldung: 00 344 - "Batchinput-Daten für Dynpro & & sind nicht vorhanden" oder auch auf englisch "No batch input data for screen & &" ist eine Fehlermeldung, deren Ursachenerforschung manchmal ziemlich aufwendig ist.
Lässt sich die Transaktion beim "sichtbar abspielen" manchmal noch umgehen, führt sie im Hintergrund stets auf Fehler, der den ordnungsgem. Abschluss einer Transaktion verhindert.
Für diesen Fehler kann es viele Ursachen geben.
In der Regel wird die Meldung erzeugt, wenn die Verarbeitung bereits auf das nächste Dynpro zeigt. Wie soll es auch anders sein?
Die Transaktion erwartet ein Dynpro, welches in der aufgezeichneten/generierten Folge nicht vorhanden ist.
Am leichtesten lässt sich der Fehler herausfinden, wenn man die betroffene Transaktion mit den identischen Daten manuell eintippt.
Oftmals wird dann schnell sichtbar, dass eine Kontext-Meldung ausgegeben wird, die beim Erstellen nicht berücksichtigt wurde.
Manchmal lässt sich diese Konstellation bei der Erstellung von Batch-Input aber gar nicht ermitteln, weil es entweder die Daten des Entwicklungssystems nicht hergeben oder der Kontext auch nur in der produktiven Umgebung auftritt.
Manchmal hat der SAP-Entwickler auch nur vergessen, dass der Fehler im Batch-Input-Fall völlig ignoriert werden kann.
Verweise auf Standard-BAPIs sind da auch nicht unbedingt das Allheilmittel, wenn z.B. Strukturen und damit auch Dynpros um kundeneigene Felder erweitert wurden. Die kennen dann die BAPIs meistens gar nicht. Nur wenige BAPIs unterstützen kundeneigene Felder. Ganz "schlimm" wird es dann z.B. im Vertrieb, wo sich so mancher in klassichen User-Exits des SAPMV45A (MV$45AFZZ und -FZB) ausgetobt hat. Diese Kundenanpassungen werden in den BAPIs schon gar nicht berücksichtigt.
Ferner muss mit der BAPI-Technik auch noch alles gemonitort werden, damit die "Guten" von den "Schlechten" getrennt und die "Guten" beim 2. Mal nicht erneut verarbeitet werden. Auch lässt sich nichts, so komfortabel wie bei Mappen, mal schnell beim Abspielen korrigieren.
Das so mal kurz zu den Alternativen, den BAPIs.
Auch sollte man bedenken, dass die Reproduktion des Fehlers nicht unbedingt über die manuelle Eingabe der betroffenen Transaktion erreicht wird.
Vielmehr sollte man die Fehler-Reproduktion gleich mittels Transaktion SHDB (Aufzeichnen) im betroffenen System versuchen.
Warum?
Transaktion SHDB erzeugt die Aufzeichnung unter Batch-Input-Bedingungen, d.h. der System-Schalter SY-BINPT ist gesetzt.
Das hat oft zur Folge, dass Screen-Folge und Screen-Layout durchaus völlig anders erscheinen - nämlich (manchmal) Batch-Input-gerecht.
Aber da fehlt es manchmal an SAP-Entwickler-Phantasie.
Beispiel: Klassifizierung im Materialstamm.
Die Screens sehen völlig anders aus. Auch die Verarbeitung ist ziemlich anders.
Aber eine Klasse über eine Position zu suchen, um sie bspw. zu löschen, ist schon ziemlich merkwürdig.
Dazu ist es erforderlich, bereits bei Generierung die Reihenfolge der Klassen zu ermitteln. Wenn sich allerdings zwischen Erstellung und Abspielen der Mappe irgendetwas an dem Zustand geändert hat, dann wird zwar etwas brutal gelöscht - aber wie gesagt: irgendetwas.
Irgendetwas hat sich der SAP-Entwickler dabei gedacht? Aber was?
Wer also das geniale Batch-Input zur Verabeitung als "Call Transaction" oder auch als Mappe verwendet, sollte sich vor Reporterstellung mit Transaktion SHDB vergewissern, ob das, was erreicht werden soll, auch wirklich umsetzbar ist.
Oftmals scheitert Batch-Input dann noch am Transaktionsabschluss und das nämlich immer dann, wenn der SAP-Entwickler vergaß, die Transaktion im Batch-Input-Fall zu beenden. Eine Rückkehr zum Einstiegsdynpro verkraftet Batch-Input in aller Regel auch nicht.
Ist CFW (Control-Frame-Work) im Spiel, sollte man es gar nicht erst versuchen.
Das gibt es im Hintergrund einfach nicht.
Das System hat keine Maus.
Trotzdem:
Batch-Input ist und bleibt genial.
Werden doch alle Kundenmodifikationen berücksichtigt, das Coding ist einmalig und die Verarbeitung ist - auch für den Anwender - transparent und gewohnt.
Wenn dann irgendwann auch noch mal wieder Texte mit Batch-Input pflegbar sind - was nutzt ein toller Editor im Schaufenster, wenn im Laden nur Hartz4-Formatierung wie zu besten Zeiten von DOS-Edlin gestattet ist - sind bestimmt alle Entwickler und Anwender wieder glücklich.
Zur Fehlerursache von 00344 hier noch ein paar SAP-Hinweise.
Ich freue mich auf die Zustimmungen sowie sonstigen Kommentare und konnte dem einen oder anderen behilflich sein.
Übrigens: ZIP wird langsam RAR !