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Übersetzungsverlust nach Releasewechsel

Postby SapFossil » Sat 15. Aug 2009, 16:16

Bei Realeasewechseln ergibt sich mitunter das Problem, dass kundeneigene Übersetzungen von modifizierten SAP-Objekten beim Abgleich verloren gehen. Leider gibt es beim Abgleich keinen Hinweis, dass dearartige Übersetzungen vorhanden sind und SAP "bügelt" bei umfangreichen Releasewechseln alles über. Erschwerend kommt hinzu, dass Übersetzungen nicht unbedingt durchgängig für alle installierten Sprachen durchgeführt werden. Das gilt in der Regel für Datenelemente, Dynpros, Textelemente von Reports, Nachrichten und SCRIPT-Texten. In vielen Fällen fällt dem Anwender der Verlust leider auch erst dann auf, wenn der neue Releasestand schon produktiv ist.
Übersetzungen sind zeitraubend und wenn man auf externe Unterstützung für z.B. asiatische Sprachen angewiesen ist, auch nicht gerade billig, sowie der Verlust auch Schaden anrichten kann, wenn der Anwender die Übersetzung der Default-Sprache in "den falschen Hals" bekommt.
SAP empfiehlt seinen Report RSLTMOD (Hinweis 485741), um Übersetzungen aus dem alten Release zu exportieren. Dieser Report exportiert aber nur die Objekte, die auch als Translation (Operation = TRSL) in Tabelle SMODILOG (Aufzeichnungen der mod. SAP-Objekte) gekennzeichnet sind. Werden bzw. wurden (in älteren Releaseständen) Übersetzungen parallel mit der eigentlichen Modifikation durchgeführt, geht bzw. ging diese Information verloren.

Umgehen lässt sich das ganze Problem, wenn man für alle Objekte obengenannter Kategorien die Tabelle SMODILOG untersucht und sich manuell für allen betroffenen SAP-Objekte einen Transportauftrag erstellt. Bei großen Mengen ist MS-EXCEL in Zusammenarbeit mit SE16N und &sap_edit durchaus hilfreich. Dieser Auftrag ist dann zu exportieren und im Transportverzeichnis des neuen Releasestands zur Verfügung zu stellen.

Achtung: mehr aber auch nicht !!!

Im Zielsystem ist nun der SAP-Report RSTLAN_IMPORT_SINGLE zu starten. Diesem gibt man nun für jede installierte Sprache den erstellten Transportauftrag mit. Der Report ermittelt aus dem Reportauftrag den Übersetzungsanteil und stellt diesen zielgerecht wieder ein.
Das ist aber dann aber leider immer noch nicht alles.
Wenn der Sprachen-Import-Report für alle Sprachen gestartet wurde, ist anschließend noch der Report RSLANG20 (Hinweise 48624 und 110910) zu starten, um die Sprachenload zu aktualisieren.
Wenn das erfolgt ist, sollte alle Übersetzungen wieder auf dem neuesten/letzten Stand sein.

Diese Vorgehensweise wurde mühselig erarbeitet und erfolgreich getestet.

Wenn der Tipp hilfreich war, freut sich der Autor über jeden Kommentar. :o
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SapFossil
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